Wir ergreifen Partei.


Höchste Zeit zum Aussteigen!

Von SPe, 12.Oktober.2016

Atomstrom hat von Anfang an nicht rentiert. Erst die Mischrechnung mit dem Strom aus den abgeschriebenen Wasserkraftwerken hat ihn bezahlbar werden lassen.

Damals sah man keine Alternative – oder wollte keine sehen. Kernforschung wurde staatlich massiv gefördert, Entwicklungen zu alternativer Energiegewinnung als idealistisch verlacht.

Es folgte ein Unfall nach dem anderen. In Lucens begrub die Schweiz ihre – zum Glück in eine Felskaverne gebaute – Eigenentwicklung nach der Kernschmelze. Harrisburg, Tschernobyl, Fukushima sind die drei katastrophalen Höhepunkte seither. Keine Technik ist absolut sicher, doch es macht einen Unterschied, ob ein Staudamm birst oder ein Kernreaktor explodiert.

Und jetzt verwässert der Nationalrat die ansonsten vernünftige „Energiestrategie 2020“. Ursprünglich war eine von den Fachleuten geforderte Laufzeitbeschränkung vorgesehen, vor allem weil das ständig von innen her bestrahlte Abschrimungs-Material altert und brüchig wird. Aus Angst vor Entschädigungsforderungen der Betreiber – was rechtlich unhaltbar ist – und vor einer Versorgungslücke – die weit und breit nicht in Sicht ist – strichen die Räte, was die Vernunft geboten hätte.

Deshalb die „Volksinitiative zum geordneten Atomausstieg“. Die Forderung einer Laufzeitbeschränkung von 45 Jahren ist massvoll und vertretbar.
Stimmen Sie Ja am 27. November!


StandPunkt | Guntram Stamm