Gemeinsam engagiert.


JA zum Klimaschutzgesetz

Von SPe, 5.Juni.2023

STANDPUNKT von Nadja Stadelmann Limacher

Die Folgen des Klimawandels sind deutlich sichtbar. Wenn jemand im Jahr 2023 noch immer behauptet, diesen gäbe es nicht, der läuft wohl mit Scheuklappen durch die Welt. Wetterextreme und Ertragseinbussen der Bauernbetriebe sind auch bei uns keine Seltenheit mehr.

Die Schweiz soll bis 2050 klimaneutral werden. Bis dahin soll sie das sogenannte Netto-null-Ziel erreichen. Das Klimaschutzgesetz sieht ausserdem Zwischenziele vor. So sollen die Treibhausgasemissionen bis 2040 um mindestens 75 Prozent gegenüber 1990 sinken. Bis 2021 sind sie um 18 Prozent gesunken. Zwischenziele sind auch für die einzelnen Sektoren Verkehr, Industrie und Gebäude vorgesehen. Die Reduktionsziele müssen dabei „wirtschaftlich tragbar“ sein. In Solar- und Windanlagen, in Wärmepumpen und Plus-Energiehäuser zu investieren kostet. Der Bund will dafür 3,2 Milliarden CHF aufwenden – hat er genügend Geld dafür, fragt man sich hierzulande.

„Der Bund hat Geld, um über Nacht eine Bank zu retten,
soll aber keines aufbringen, um das Klima zu retten?!“
antwortet Mattea Meyer.

Die SVP bekämpft das Gesetz. Ihre Delegierten haben einstimmig beschlossen, das Referendum zu ergreifen. Deshalb wird am 18. Juni über das Klimaschutzgesetz abgestimmt. Die SVP bezeichnet es als „Stromfressergesetz“. SVP-nahe Kreise schrecken nicht davor zurück, ein Flugblatt in sämtliche Haushalte der Schweiz zu verschicken, vollgespickt mit Fake-News zum Klimaschutzgesetz. Einmal mehr arbeiteten sie mit Angstmacherei. Angst ist ansteckend, Mut aber auch!

Das Gesetz kommt ohne Verbote aus. Es unterstützt Hausbesitzer*innen beispielsweise bei der Umstellung von einer Öl-, Gas- oder Elektroheizung auf eine ökologischere Heizung wie Wärmepumpen. Davon profitieren nicht nur die Hauseigentümer*innen, sondern auch Mieter*innen, indem die Nebenkosten mit der Zeit sinken. Das Heizen von Gebäuden ist für einen riesengrossen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich. Zudem dürfen energetische Massnahmen, die durch Fördergelder finanziert werden, nicht auf die Miete überwälzt werden.

Die Schweiz im Klimawandel wieder auf Kurs zu bringen, kostet. Nichts tun, kostet uns in Zukunft jedoch um ein Vielfaches mehr. Es gibt keinen Plan(et) B! Jetzt ein fettes JA zum Klima. Für dich, deine Kinder, deine Enkelkinder. Für eine lebenswerte Zukunft aller.