Ein überzeugtes JA zur 13. AHV-Rente
STANDPUNKT von Matthias Zemp

Wer bei der Abstimmung über die 13. AHV-Rente von der Giesskanne spricht oder davon, dass die Reichen profitieren würden, versteht entweder die AHV nicht, oder ist kein Freund der AHV.

Ja, auch reiche Pensionierte werden nach der Abstimmung eine 13. Rente erhalten, genauso wie sie bereits jetzt zwölfmal pro Jahr ein AHV-Rente erhalten. Die AHV ist eben keine Wohltätigkeitskasse für Bedürftige, sondern eine Sozialversicherung, in die alle einzahlen und von der alle eine Rente erhalten, egal ob arm oder gut betucht. Wer das bemängelt, stellt die AHV insgesamt infrage.

Leute mit einem sehr hohen Einkommen zahlen deutlich mehr in die AHV ein als das, was sie wegen der gedeckelten Maximalrente erhalten. Alt Bundesrat Hans-Peter Tschudi sagte: „Die Reichen brauchen die AHV nicht, aber die AHV braucht die Reichen.“ Würde den Reichen die AHV gekürzt oder gestrichen, folgte rasend schnell die Forderung, dass sie nicht mehr einzahlen müssen. Das würde die AHV schwächen. Wir wollen die AHV stärken.

Tatsache ist: Mieten, Prämien und Preise steigen. Um diese Verluste auszugleichen, braucht es jetzt eine Rentenerhöhung. Am besten bei der ersten Säule, da die AHV so effizient und solidarisch ist. Effizient aufgrund des Umlageverfahrens und der geringen Verwaltungskosten. Solidarisch, weil 8 von 10 Personen mit der AHV mehr erhalten als sie einbezahlt haben.

Die AHV hat sich bewährt. Sie ist die grosse Errungenschaft der modernen Schweiz und kommt der breiten Bevölkerung zugute. Insbesondere den Menschen mit bescheidenen und mittleren Einkommen und den Frauen. Die AHV stärkt die Solidarität zwischen den Generationen.

Es droht der AHV kein Ruin. Es liegen mehrere kluge Vorschläge auf dem Tisch, die 13. AHV-Rente gerecht zu finanzieren sowie die AHV langfristig zu sichern. Statt Angstmacherei und Irreführungen brauchen wir Lösungen, die das Leben der Menschen konkret verbessern. „Angst macht uns schwach, Solidarität ist unsere Stärke.“ JA zur 13. AHV-Rente.