Gemeinsam engagiert.


Nein zur Vatikan-Spende

Von SPe, 18.September.2022

STANDPUNKT von Nadja Stadelmann Limacher
Vize-Präsidentin SP Kanton Luzern


Der Kanton Luzern will dem Vatikan für den Neubau einer Kaserne 400’000 Franken spenden. Dies ist absurd, wenn man bedenkt, dass der Vatikan über ein Milliardenvermögen verfügt. Das Geld fehlt auf der anderen Seite für Wichtiges im Kanton Luzern. Es ist unbestritten, dass der Vatikan eine neue Kaserne braucht. Der schwerreiche Staat jedoch verfügt selbst über genügend Mittel, diese zu finanzieren. Kürzlich hat er gerade 100 Millionen Franken in London verspekuliert.

In unseren Spitälern fehlen die Fachkräfte. Die Pflegenden arbeiten bis zu Erschöpfung. Statt einem fremden Staat Geld zu schenken, sollte die Regierung dieses Geld für die Ausbildung von Pflegekräfte und die Erhöhung deren Löhne verwenden.

Flächendeckende Versorgung mit qualitativ guter familienergänzender Kinderbetreuung auf dem Lande? Noch immer ist dies nicht gegeben. Unter anderem ein Grund, warum Fachkräfte am Arbeitsplatz fehlen. Dafür sollte der Kanton Geld ausgeben und nicht für einen milliardenschweren fremden Staat.

Die Polizei hat seit Langem einen Unterbestand. Aus diesem Grund schloss der Regierungsrat diesen Sommer Zweidrittel aller Polizeiposten. Statt einem reichen Staat Geld zu schenken, sollte der Regierungsrat dieses Geld für mehr Polizist*innen ausgeben.

Ob Lehrpersonenmangel, ungenügende Prämienverbilligungen oder geschlossene Polizeiposten. Die Folgen der Luzerner Sparpolitik sind vielerorts deutlich spürbar. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Aus diesen Gründen lege ich ein überzeugtes NEIN zur Spende an den Vatikan ein.